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Die Augen richten sich auf die EU und China: Das Warten auf den Entscheid zur Höhe des Preisdeckels für russisches Rohöl geht weiter, derweil tendieren die Nachfrageprognosen für China wegen der Corona-Lage in der Volksrepublik nach unten.

Die Regierungsvertreter der EU-Länder bleiben den Marktteilnehmern weiterhin eine klare Aussage über das konkrete Niveau des geplanten Preisdeckels für russische Öllieferungen schuldig. Die Fortsetzung der diesbezüglichen Gespräche wurden von letzter auf die aktuelle Woche verschoben.

Das Problem bei den Gesprächen dürfte sich seit deren Beginn nicht geändert haben: Während Polen und die baltischen Staaten eine Preisobergrenze von 30 Dollar pro Fass schon als zu hoch betrachten, um Russlands Einnahmen ausreichend zu beschränken, wollen Länder wie Griechenland eher eine Preisobergrenze ab 65 Dollar aufwärts. Viele Experten rechnen bei einer Preisdeckelung oberhalb dieses Niveaus jedoch mit wenig bis überhaupt keiner Wirkung der Massnahme, weswegen die Angebotssorgen zuletzt wieder etwas nachließen.

Zu sinkenden Rohölpreisen trugen auch die jüngsten Sorgen im Hinblick auf die chinesische Ölnachfrage bei. Steigende Corona-Neuinfektionszahlen führten einigen Teilen der Volksrepublik in den vergangenen Wochen wieder zu verschärften Eindämmungsmassnahmen. Diese wirken sich auch negativ auf die Mobilität und somit die Ölnachfrage aus. Beobachter gehen davon aus, dass Chinas Ölnachfrage im laufenden Jahr mit 15,11 Mio. Fass pro Tag wesentlich niedriger ausfallen dürfte als noch 2021, als sie sich noch auf 15,82 Mio. belief. 

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