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Wie schnell sich der Wind an den Börsen drehen kann, zeigt sich in diesem noch jungen Jahr. Während gleich zu Jahresbeginn noch schwere Rezessionssorgen und die Angst vor einem dauerhaften Nachfrageeinbruch in China für einen Kurseinbruch sorgten, hat sich die Stimmung in den letzten Tagen gewandelt.

In der vergangenen Woche gewann die Einschätzung an Gewicht, dass eine Verknappung des Erdölangebots bevorstehen könnte. Der Markt scheint spätestens mit der nahenden Hauptreisezeit zum chinesischen Neujahrsfest mit der Nachfrageerholung in China zu rechnen. Die Aussicht auf neue Sanktionen gegen Russland und das nahende Embargo auf Raffinerieprodukte wirkte letzte Woche preisstützend, ebenso die Nachrichten, dass die Ölproduktion an Norwegens größtem Ölfeld «Johan Sverdrup» wegen eines Stromausfalls beeinträchtigt war und in Frankreich erneut ein Raffineriestreik droht. Zudem steht weiterhin eine Produktionskürzung Russlands im Raum, das mehr und mehr Schwierigkeiten hat, sein Öl zu guten Preisen auf den Markt zu bringen. Die rückläufigen US-Inflationsdaten ergaben ein weiteres Aufwärtspotenzial an den Ölbörsen. So sind denn auch nicht alle Analysten von der These einer brummenden Wirtschaft überzeugt. Ein zu starker Ölpreisanstieg könnte die erwartete Nachfrageerholung schnell zunichtemachen.

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