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In der Schweiz wurde 2022 etwas weniger Benzin und Diesel abgesetzt als im Vorjahr. Die Stagnation auf dem Niveau der Corona-Jahre ist hauptsächlich auf die in den Nachbarländern im Sommer 2022 eingeführten Treibstoffsteuererleichterungen zurückzuführen. Stark angewachsen ist der Absatz der Flugtreibstoffe. Deutlich rückläufig war dagegen der Heizölabsatz.

Die ab dem 2. Quartal 2022 in Italien, Frankreich und Deutschland beschlossene Senkung der Treibstoffsteuern haben im schweizerischen Treibstoffhandel deutliche Spuren hinterlassen. Der Absatz von Treibstoffen für den Strassenverkehr belief sich 2022 auf rund 6,09 Milliarden Liter und lag somit 1.8% unter demjenigen des Vorjahres. Der Rückgang betraf Benzin und Diesel gleichermassen. Mit einem Plus von 19.4% wurde eine Rekordmenge an Bioethanol in den Verkehr gebracht. Hingegen ging der Absatz von Biodiesel um 6.7% zurück.  

Stark zugenommen hat der Absatz von Flugpetrol, nämlich um satte 75.9% von 0.9 auf 1,7 Milliarden Liter. Zusammengenommen wurden damit 2022 9 % mehr Treibstoffe verkauft als im Vorjahr.

Für Roland Bilang, Geschäftsführer von Avenergy Suisse, ist klar: der stagnierende Absatz von Benzin und Diesel ist hauptsächlich auf die künstliche Verbilligung der Produkte im benachbarten Ausland zurückzuführen: «Die inländischen Tankstellen in Grenznähe mussten teilweise existenzbedrohende Umsatzeinbussen in Kauf nehmen. Vor allem Touristen und Pendler zogen es vor, ihre Fahrzeuge im Ausland zu betanken.» Im ersten Quartal 2022, bevor die ausländischen Fiskalmassnahmen griffen, nahm der Treibstoffabsatz sukzessive zu und erreichte beinahe das Niveau der Jahre vor Corona. Im Verlaufe des Sommers kam es in grenznahen Stationen dann aber zu einem deutlichen Rückgang der Verkäufe. Im landesweiten Durchschnitt verharrte der Absatz schlussendlich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Verkauf von Heizöl ging um 11.8% von 2.8 auf 2.5 Milliarden Liter zurück. Besonders deutlich zeigte sich erwartungsgemäss der Rückgang bei der Euro-Qualität, während der Anteil der schwefel- und stickstoffarmen Öko-Qualität deutlich zunahm. Öko-Heizöl gilt ab 1. Juni 2023 als Standardqualität, in den allermeisten Anlagen darf Heizöl der Qualität Euro laut Luftreinhalteverordnung nur noch bis zum 31. Mai 2023 eingesetzt werden. Der Heizöl-Absatz beinhaltet auch die Mengen, die im Laufe des Jahres als Erdgas-Ersatz in Zweikomponenten-Anlagen eingesetzt wurden, sowie die für den Betrieb stationärer Stromgeneratoren vorgehaltenen Volumen. Diese können jedoch nicht gesondert ausgewiesen werden. 

Link zur tabellarischen Zusammenstellung der Daten:

Tabelle

Auskunft:
Roland Bilang, Geschäftsführer
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., 079 371 04 44

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