Avenergy Suisse, Biofuels und Swissoil haben die Branchenmitglieder auf den 18. März 2024 ins Hotel Arte Olten zum Marketingtag unter dem Titel «Bioheizöl in der Sackgasse?» eingeladen.
In seiner Begrüssungsansprache plädierte Roland Bilang von Avenergy Suisse dafür, dass Bioheizöl auch gegen den aktuellen Zeitgeist als «Plan B» entwickelt werden müsse, da es einige Hinweise dafür gibt, dass die Strom-basierten Pläne des Bundes auch scheitern könnten.
Konrad Imbach vom Verband GebäudeKlima Schweiz äusserte Zweifel, ob der Gebäudewärmebedarf in Zukunft allein durch Wärmepumpen und Fernwärmenetze gedeckt werden können und sieht daher in den erneuerbaren Energien wie Biogas und Bioheizöl noch Potenzial.
Martin Joss von Biofuels Schweiz rekapitulierte den langen Weg, den die Branche bereits gegangen ist, um Bioheizöl in den Markt zu bringen.
Sein Kollege Dominic Strübin legte den Fokus auf den aktuellen Stand des Bioheizölprogramms und das Potenzial dieses erneuerbaren Energieträgers.
Der Organisator der Tagung, Bernhard Wüest von Avenergy Suisse, fasste die Entwicklungen im nähren Ausland zusammen, ebenso die Pläne der Energiedirektorenkonferenz für die Ausgabe 2025 der MuKEn.
Aus den Ausführungen von Martin Rauen von der Firma Viessmann ging klar hervor, dass es von der Geräteseite her keine wesentlichen Einschränkungen für den Einsatz von Bioheizöl gibt.
Schlussendlich erläuterten Tobias Scheurer vom Bundesamt für Umwelt und Lukas Groebke von Pronovo die laufende Entwicklung für das Herkunftsnachweisregister.
In der anschliessenden Diskussion mit dem Publikum zeigte sich, dass der Nutzen des Herkunftsnachweisregisters im Treibstoffbereich von der Praxis stark in Frage gestellt wird, während man eher geneigt ist, sich beim Bioheizöl auf den Herkunftsnachweis einzustellen.