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Zusammen mit ihren Partnern, der Empa, Hyundai und Amag, hat die Erdöl-Vereinigung am Internationalen Auto-Salon in Genf erneut einen viel beachteten Auftritt geschaffen.

Wie bereits im Vorjahr war einer der Blickfänge am Stand 6239 nicht zu übersehen: die LED-Welle, das Symbol für den erneuerbaren Energiefluss. Während die in blauem Licht leuchtende Welle im letzten Jahr für Wasserstoff stand, fiel sie beim aktuellen Auftritt mit der zusätzlichen Färbung in Weiss auf: dem Symbol für synthetische Treibstoffe, sogenannte E-Fuels.

Das Anwendungspotenzial von E-Fuels wurde ausgerechnet mit einem Oldtimer verdeutlicht: dem VW Käfer. Ab Mitte der 1960er Jahre war der Käfer zum Inbegriff der Massenmotorisierung geworden. So stand der Käfer denn auf dem Stand der Erdöl-Vereinigung als Sinnbild für die Millionen von heute täglich auf unseren Strassen fahrenden Autos aller Altersklassen.

Diese könnten in Zukunft mit E-Fuels betrieben werden und somit CO₂-neutral unterwegs sein. Dabei können sie gleichzeitig die bestehende Infrastruktur nutzen. E-Fuels, die aus CO₂, Wasser und Strom produziert werden, verbessern die Treibhausgas-Bilanz massiv. Dabei müssten die bestehenden Fahrzeugflotten nicht einmal erneuert werden. Denn alle heutigen Autos werden mit E-Fuels genauso wie mit fossilem Benzin oder Diesel laufen. Deshalb wird sich auch beim Tanken nichts ändern.

 

Video: Wie beurteilen die Besucherinnen und Besucher die Tankstelle der Zukunft 2.0? 

 

Zweite Generation der Brennstoffzellen-Fahrzeuge

Ebenfalls eine CO₂-neutrale Automobilität verspricht der Wasserstoff. Elektrofahrzeuge mit einer Brennstoffzelle sind heute bereits auf dem Markt. Mit dem All-New Nexo hat Hyundai auf der Tankstelle der Zukunft bereits die zweite Generation eines in Serie gebauten Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugs (FCEV) vorstellen können.

Zu den Vorzügen dieser neuen Generation von FCEV zählen ein geringeres Gewicht, mehr Platz im Innenraum und das verbesserte Brennstoffzellenlayout. Hinzu kommen laut Angaben des Herstellers die Vorteile der kurzen Tankzeit von rund drei Minuten und der Reichweite von 666 Kilometern mit einer Tankfüllung.

Die Empa verdeutlichte mit ihrem Informationsstand, wie wichtig es ist, dass erneuerbare Energie intelligent genutzt wird. Erneuerbare dürfen dem Energiesystem nicht einfach entzogen werden, sonst muss möglicherweise in anderen Energiesektoren fossile Energie nachgeführt werden – was unter dem Strich nicht zu einer CO₂-Reduktion führt.

Idealerweise nutzen wir also jene erneuerbare Energie für die Mobilität, die in anderen Sektoren nicht nutzbar ist – etwa weil sie zum falschen Zeitpunkt anfällt, wie dies in Zukunft bei Elektrizität aus Solaranlagen und Windparks unvermeidbar sein wird. Die Herstellung von Wasserstoff und E-Fuels mit diesem erneuerbaren Strom macht die erneuerbare Energie für die Mobilität dann verfügbar, wenn sie gebraucht wird.

Designer schaffen die Tankstelle der Zukunft

Wie bewegen sich die Menschen in Zukunft fort? Welche Antriebstechnologien setzen sich durch? Welche Rolle spielt dann die Tankstelle? Diese Fragen wollte die Erdöl-Vereinigung für einmal nicht den Tankstellenbetreibern selbst stellen, sondern hat Architekten und Designer um eine Aussensicht auf unsere Branche gebeten.

Gemeinsam mit der Zürcher Hochschule der Künste wurde im Rahmen der Initiative «Immer in Bewegung» im Herbst 2018 ein Designwettbewerb für die Tankstelle der Zukunft ausgeschrieben. Aus den zahlreichen Projekteingaben hat eine fünfköpfige Jury vier Siegerprojekte ausgewählt, welche an der Tankstelle der Zukunft 2.0 ausgestellt wurden.

 

Bildgalerie zum Stand der Erdöl-Vereinigung am Autosalon 2019

Genfer Autosalon 2019 / Salon de l'auto 2019

 

Den ersten Platz belegte dabei das Projekt «Mischbetrieb» von Marco Brunori. Brunori hat eine architektonische Umsetzung geliefert, mit der sich in Zukunft erfolgreiche Tankstellen eine grosse Anpassungsfähigkeit sichern und flexibel auf die sich ändernden Bedürfnisse der Kunden reagieren können. Die Veränderung betrifft nicht nur die grösser werdende Palette an Treibstoffen, sondern jegliche denkbaren Dienstleistungen, die man im Jahr 2030 auf einem «Hotspot der Mobilität» erwarten kann.

Jung und Alt wurde durch die Darstellung dieses Projekts mittels Augmented Reality im Zentrum des Standes regelrecht gefesselt. Und wer sich lieber analog unterhalten wollte, kam mit dem erstmals an einem Autosalon präsentierten Fuel Cell Bike und den ferngesteuerten Mini-Wasserstofffahrzeugen ebensoauf seine Rechnung.

Für Tankstellen ist der Blick in die Zukunft angesichts des rapiden Wandels, der in der Mobilität für die kommenden Jahre vorausgesagt wird, hingegen mehr als reine Neugier und Unterhaltung. Er ist Voraussetzung dafür, dass sie ihre Geschäfte auf zukünftige Trends ausrichten können.

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