Brennende Batterieautos können kaum gelöscht werden. Dazu benötigt es Tausende Liter Wasser. Und die Fahrzeugwracks sind Sondermüll. Verschiedene Medien berichten über die Probleme.
«Ein Tesla brennt – und viele Fragen bleiben.» Dies schreibt das Handelsblatt. «Wegen möglicherweise mangelhafter Entsorgung gerät der Elektropionier nun ins Visier des Umweltbundesamtes.» Das Problem ist das Herzstück des Fahrzeugs, eine rund 600 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Batterie. Wenn diese in Brand gerate, werde es «hochproblematisch», berichtet das Handelsblatt: «Denn der grosse Akku besteht aus Hunderten einzelner Batteriezellen. Wird eine davon beschädigt, können viele elektrische Kurzschlüsse folgen, die das Feuer ständig neu entfachen. Löschen muss das zunächst die Feuerwehr. Und schon dies ist ein Einsatz mit Fragezeichen. Das Fahrzeug, so die Befürchtung, könnte zum Beispiel weiter unter Strom stehen.»
Im Deutschen Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» erklärt Karl-Heinz Knorr, Feuerwehrchef der Stadt Bremen, wie ein Batterieauto gelöscht wird: «Das geht am besten mit mehreren tausend Litern Wasser. Das ist ein hervorragendes Kühlmittel und man kann es auch sehr gut mit Tanklöschwagen auf die Autobahn oder die Landstrasse bringen.» Anders als bei herkömmlichen Autos sehe man aber nicht mit blossem Auge, ob das Feuer wirklich aus ist. «Deshalb beobachten wir nach dem Löschen mit einer Wärmebildkamera, ob es noch heisse Stellen gibt.»
Über die Probleme des Besitzers eines ausgebrannten Teslas berichtete kürzlich der ORF: «Die Tiroler Entsorger lehnen die Verwertung eines havarierten Tesla rundheraus ab. Da wisse man einfach nicht mehr, wo die Batterie anfinge und wo sie aufhöre, sagt Recyclingunternehmerin Ingeborg Freudenthaler aus Inzing, und das sei brandgefährlich.» Laut dem österreichischen Spezialisten für Abfallverwertung, Roland Pomberger, haben die Produzenten etwas hergestellt, ohne darüber nachzudenken, wie diese Dinge entsorgt werden sollen. Wenig erstaunlich fällt das Fazit des Besitzers des ausgebrannten Teslas aus: «Ich kaufe mir sicher keinen mehr, jetzt, wo ich weiss, auf welcher Zeitbombe ich sitze.»
Probleme gibt es aber nicht nur bei reinen Batterieautos wie Tesla. Auch Hybridfahrzeuge können betroffen sein. Dies zeigt ein Bericht in der «Westdeutschen Zeitung» über den Brand eines Luxusautos vergangene Woche: «Die Düsseldorfer Feuerwehr war in der Nacht zu Sonntag fast eineinhalb Stunden damit beschäftigt, die Batterie eines brennenden Hybridautos zu löschen.» Die Lithium-Ionen Batterie des Hybrids stellte die Einsatzkräfte vor Probleme. «Schlussendlich benötigte es 9000 Liter Wasser, um die Batterie zu löschen. Die Feuerwehr musste deswegen einen zusätzlichen Tanklöschzug anfordern.