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Die Hoffnungen auf eine Impfung gegen Covid-19 sowie Erwartungen auf Beschlüsse der Opec+ stützen die Preise.

In der vergangenen Woche wurde die Notfallzulassung des von Pfizer und BioNTech entwickelten Impfstoffs gegen Covid-19 beantragt. Danach stiegen die Hoffnungen, dass bald ein Impfstoff verfügbar sein wird. Mit dem in dieser Woche in den USA bevorstehenden Thanksgiving-Wochenende könnte sich die Covid-19-Lage im Land, das weltweit den grössten Ölkonsum aufweist, allerdings zunächst einmal noch verschärfen.

«Ich glaube, die Covid-Quoten werden (über Thanksgiving) steigen, genauso wie ich glaube, dass die meisten New Yorker zunehmen werden», prognostizierte der Gouverneur des US-Bundesstaats New York am gestrigen Sonntag bei einer Pressekonferenz. Davon abgesehen, stehen zunächst noch weitere restriktive Massnahmen in einigen Bundesstaaten ins Haus, die sich auf die Ölnachfrage auswirken könnten. Laut Stephen Innes von Axi Corp. sorgen die jüngsten Meldungen zum Thema Impfstoff an den Ölbörsen dennoch für eine positive Stimmung.

Auch die Erwartung, dass das OPEC+ Treffen Ende dieses Monats zeigen könnte, dass die Gruppe die derzeitigen Kürzungen um 3-6 Monate verlängert, wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Diesbezüglich bleibt jedoch die Frage, ob OPEC-Anführer Saudi-Arabien seine Partner bei der Stange halten kann. Zuletzt hatten einige Marktteilnehmer schon befürchtet, die Vereinigten Arabischen Emirate könnten aus dem Produzenten­abkommen oder gar der OPEC austreten. Der Energieminister der Emirate schien am Freitag nur mässig motiviert, solche Spekulationen einzudämmen.

Während die Marktteilnehmer weiterhin auf die Entwicklung der libyschen Ölproduktion achten, teilten die Houthi-Rebellen im Jemen zuletzt über Twitter mit, man habe Ölanlagen der Saudi Aramco in Jeddah mit einer Rakete angegriffen. Der Sprecher der Houthis, die vom Iran unterstützt werden, warnte vor weiteren Anschlägen auf die saudische Ölindustrie. Saudi Aramco kommentierte die Meldung bislang nicht.

In den USA soll derweil laut Baker Hughes die Bohraktivität in der vergangenen Woche erstmals seit mehreren Wochen wieder gesunken sein. Im Vergleich zur Vorwoche sollen 5 Bohranlagen weniger in Betrieb gewesen sein. Nach der Veröffentlichung der Meldung zogen die Ölfutures leicht an.

Quellmaterial: Futures-Services Mineralöldienst

23.11.2020

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