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Die Invasion Russlands in die Ukraine trieb die Rohölpreise Ende vergangener Woche erstmals über die psychologisch wichtige Preisschwelle von 100 Dollar pro Fass. Nachdem die ersten Sanktionen, die der Westen beschloss, die russischen Energielieferungen zunächst aussparten, kehrte der Preis vorerst wieder unter dieses Niveau zurück. Unterdessen wurden jedoch zahlreiche russische Banken vom internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen, was die Sorgen über das Energieangebot in einer bereits angespannten Versorgungslage wieder wachsen lässt.

Japan, Australien und die USA erwägen, wenn nötig Öl aus ihren strategischen Reserven auf den Markt zu bringen. Allerdings zeigen die Erfahrungen vom letzten Herbst, dass eine solche Freigabe in großem Umfang stattfinden müsste, um wirklich nachhaltige Auswirkungen auf die Preise zu haben. Stärkeren Einfluss könnte dagegen eine Steigerung des Angebots aus dem Iran haben, zu der es kommen könnte, wenn sich der Westen und Teheran auf eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 einigen können. 

In dieser Woche wird auch wieder die OPEC+ in den Fokus rücken, die über ihre Produktionsstrategie für April entscheidet. Die jüngsten Äußerungen einiger OPEC-Vertreter lassen darauf schließen, dass die bisherige Strategie monatlicher Produktionssteigerungen im Umfang von 400 000 Fass pro Tag auch im April unverändert fortgesetzt werden wird. Angesichts der in einigen Ländern mangelnden Reservekapazitäten dürfte diese Menge allerdings ein unerreichbares Ziel bleiben.

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