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Viele Faktoren beeinflussen derzeit den Erdölmarkt. Im Zentrum stehen weiterhin die Entwicklung in der Ukraine und die Auswirkungen der Russland-Sanktionen auf das russische Ölangebot. Russlands Außenminister Sergej Lawrow äusserte sich zuversichtlich, was das Fortbestehen der OPEC+-Allianz angeht. Russland ist unter den nicht-OPEC Ländern das wichtigste im Hinblick auf die gemeinschaftlichen Produktionsvereinbarungen.  Der Druck auf die Allianz wächst von Seiten zahlreicher Konsumentenländer, der angespannten Angebotssituation entgegenzuwirken. Die USA hatten die Allianz bereits im letzten Jahr mehrmals dazu aufgefordert, ihre Produktion stärker zu steigern als im Sommer angekündigt. Zuletzt kamen weitere Länder hinzu. Erst am Wochenende hatte beispielsweise Japan die Vereinigten Arabischen Emirate – den drittgrößten Produzenten der OPEC – dazu aufgefordert, seine Exporte zu steigern.

Laut IEA sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien die einzigen OPEC-Länder, die noch über genügend Reservekapazitäten verfügen, um die Produktion nennenswert zu steigern. Saudi-Arabien hat allerdings derzeit immer wieder mit Angriffen der jemenitischen Houthi-Rebellen auf seine Ölanlagen zu kämpfen. Insgesamt blieben die OPEC und somit auch die OPEC+ in den vergangenen Monaten wiederholt hinter den angekündigten Produktionszielen zurück. Es bleibt abzuwarten, ob die OPEC+ bei ihrer nächsten Sitzung am 31. März die bisherige Produktionsstrategie - eine monatliche Steigerung der Förderquoten um jeweils 400 000 Fass pro Tag - beibehalten wird, oder ob sie für Mai doch eine stärkere Steigerung beschließen wird als bisher.

Derweil bleibt auf der Nachfrageseite weiterhin China im Fokus, wo zuletzt aufgrund der wieder deutlich gestiegenen Neuinfektionszahlen flächendeckende Lockdowns verhängt wurden. Einige davon traten am 20. März in Kraft. Bereits jetzt sollen sich die neuen Beschränkungen wieder auf die Nachfrage ausgewirkt haben. 

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