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Der Erdölmarkt scheint nach Einschätzung der Experten am Limit zu operieren. Die Möglichkeiten, die Förderung kurzfristig anzuheben, sind begrenzt. Allenfalls Saudi-Arabien und die Vereinten Arabischen Emirate könnten ihre Produktion wohl nennenswert anheben, doch diese befinden sich im Rahmen der OPEC+ in einem Produktionsbündnis mit Russland und werden dies eher nicht tun.

Unterdessen geht man bei der IEA davon aus, dass Russlands Ölproduktion von März bis Mai um 3 Mio. Fass pro Tag (b/d) sinken wird. Das ist eine Größenordnung, die wohl kaum durch die OPEC oder andere Produzenten aufgefangen werden kann, da das Kartell seine Förderung im März um lediglich 57 000 b/d steigern konnte. Die OPEC+ insgesamt konnte die Förderung im März um 40 000 b/d anheben, was nur 10% der angekündigten Produktionssteigerung von 400 000 b/d entspricht. Zusammen mit den zu geringen Produktionssteigerungen der Vormonate fördert die Gruppe damit aktuell 1,5 Mio. b/d weniger als es der Produktionsplan vorsieht.

Die US-Rohölbestände sind zwar kräftig gestiegen, jedoch ist die bessere Versorgungslage mehr Schein als Sein. Zum einen stiegen die Netto-Importe der USA an, während die Raffinerieauslastung zurückging und 3,9 Mio. Fass aus den strategischen Reserven freigegeben wurden. Der reale Anstieg bei den Rohölbeständen ist somit erheblich geringer als es die Zahlen auf den ersten Blick glauben lassen.

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