Die Ölbörsen geben sich seit Wochen volatil. Die Anleger müssen weiterhin die Aussichten auf eine Verknappung des Energieangebots gegen die anhaltenden Sorgen über eine weltweite Konjunkturabschwächung abwägen.
Derzeit scheinen die Unsicherheiten bezüglich der knappen Versorgungslage wieder Oberhand zu gewinnen. Immerhin wird die OPEC+ ihre Fördermengen ab diesem Monat erheblich kürzen, während gleichzeitig das EU-Embargo auf russische Rohöllieferungen und die geplante Ölpreisobergrenze immer näher rücken. Diese beiden Maßnahmen sollen am 5. Dezember in Kraft treten.
Dem steht die Einschätzung gegenüber, dass die Abwärtsrisiken für die globale Wirtschaftslage sowie ein stärkerer US-Dollar aufgrund einer restriktiveren Politik weiterhin für sinkende Preise sorgen könnten. Rezessionsängste wurden zuletzt wieder von den Notenbanken geschürt. Die Fed hob in der ersten Novemberwoche erneut den Leitzins an. Die europäische Notenbankchefin Christine Lagarde sprach von einer «milden Rezession», die mit weiteren Zinsanhebungen durchaus möglich sei.