Die Marktstimmung hat sich in den vergangenen Tagen etwas gewendet, nachdem die Zins- und Rezessionssorgen der Anleger inzwischen in den Hintergrund gerückt sind und stattdessen die knappe Angebotsseite im Vordergrund steht. Entsprechend steigen die Kurse für Brent und WTI nun bereits seit drei Wochen.
Analysten erwarten, dass sich der Ölmarkt verknappen dürfte angesichts der Störungen in Libyen und Nigeria und durch den endgültigen Rückgang der russischen Rohölexporte. In Libyen musste die Produktion wegen politischer Unruhen teilweise unterbrochen werden. In Nigeria musste der Betrieb an einem Ölterminal aus technischen Gründen ausgesetzt werden.
Von der Nachfrageseite scheinen sich die Unsicherheiten ebenfalls etwas zu lichten. So scheint eine Rezession in den USA immer unwahrscheinlicher, während aus China eine robuste Ölnachfrage gemeldet wird. Die IEA rechnet insgesamt mit einem Nachfragewachstum in diesem und dem nächsten Jahr. Auch die OPEC hat sich jüngst optimistisch gezeigt und rechnet mit einem Nachfragewachstum von 2,2 Prozent.