Brent und WTI stiegen im dritten Quartal um fast 30% – der stärkste Anstieg für diesen Zeitraum in den letzten 20 Jahren. Unter dem Eindruck der freiwilligen Kürzungen von Russland und Saudi-Arabien, die bis zum Ende des Jahres andauern sollen, hat sich eine knappe Marktlage etabliert, die für diese Entwicklung verantwortlich zu machen ist.
Die Angebotssituation wird den Markt in seiner Entwicklung auch in den kommenden Monaten weiter dominieren, während Trader auf Zeichen warten, wann und wie schnell die OPEC+-Länder ihre Produktionskürzungen zurückfahren werden. Vorerst haben Saudi-Arabien und Russland ihre freiwilligen Kürzungen in Höhe von 1 Mio. bzw. 300’000 Fass pro Tag bis Jahresende bestätigt. Denn die Nachfragesorgen sind nicht vom Tisch: die jüngsten Konjunkturdaten aus China sind eher enttäuschend ausgefallen, und in den USA belasten neben dem offenen Machtkampf im US-Kongress vor allem die Aussicht auf weitere Fed-Zinsanhebungen die Marktaussichten. So erklärt sich, dass die Rohölpreise trotz des generellen Trends nach oben auch immer wieder unter Druck geraten.