Das beherrschende Thema für die globalen Märkte sind die amerikanischen Zölle. China reagiert auf die verhängten Strafzölle und leitet ebenfalls Einfuhrzölle auf US-Güter ein. Es droht ein neuer Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Aus Analystensicht dürften die Strafzölle langfristig Druck auf den Ölpreis ausüben, da sie die Konjunktur weltweit schwächen und damit auch die Nachfrage belasten. Auch die Aussicht, dass ab April wieder mehr Öl auf die Märkte kommt, könnte die Preise entscheidend dämpfen. Die OPEC und ihre Verbündeten haben bestätigt, ab April in kleinen Schritten die freiwilligen Zusatzkürzungen von 2,2 Millionen Fass pro Tag abzubauen. Die Forderung des US-Präsidenten, die Ölpreise sofort zu senken, ignorierte die Gruppe weiterhin. Trump hatte kurz nach Amtsantritt Massnahmen von der OPEC+ gefordert, da er der Meinung ist, dass ein niedrigerer Ölpreis den Ukrainekrieg beenden würde.
Gegenüber Kanada und Mexiko sind die angedrohten Zölle noch nicht erhoben worden. Sollte Trumps Plan in einem Monat doch umgesetzt werden, würde dies die nordamerikanischen Energiemärkte massiv beeinflussen. Allein Kanada liefert täglich etwa 4 Millionen Fass pro Tag in die USA und versorgt einen Großteil der Raffinerien im Mittleren Westen mit Rohöl. Aus Mexiko fliessen aktuell täglich etwa 500’000 Fass pro Tag. Der drittgrößte US-Treibstoffhersteller, die Valero Energy Corp., geht davon aus, dass die amerikanischen Verarbeiter ihre Produktion würden drosseln müssen, wenn die Zölle auch die Ölimporte träfen.