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Indien zeigt sich von der Verdoppelung der Importzölle, die US-Präsident Trump in Kraft gesetzt hat, unbeeindruckt. Neu-Delhi will weiter russisches Öl kaufen, sodass das Ölangebot am Weltmarkt durch die Massnahmen nicht sinkt. 

Dafür aber haben die Zölle wohl einen negativen Einfluss auf Wirtschaftswachstum und Ölverbrauch, was sich entsprechend dämpfend auf die Ölbörsen auswirkt. USA und Indien werden sicherlich weiter am Ball bleiben und entweder die Sanktionen weiter verschärfen, womit sich auch der Druck auf die Ölpreise verstärkt, oder Indien reduziert die Ölimporte aus Moskau erheblich, was dann wiederum preistreibend wirken würde.

Die Ukraine nimmt immer wieder russische Ölanlagen ins Visier und schafft es dabei, die Anlagen schwer zu beschädigen. In den letzten Wochen hat dies die Exportfähigkeiten Moskaus spürbar reduziert, was sich aber nur kurzfristig bullish auf die Weltmarktpreise auswirkte. Russland kommt bei den Reparaturen einiger Anlagen schneller voran als ursprünglich angenommen. So soll die Raffinerie in Wolgograd etwa eine Woche früher ihren Betrieb wieder aufnehmen können und schon zum 10. September mit voller Kapazität produzieren. Russland schafft es wohl, mehr Öl zu exportieren als ursprünglich geplant, sodass es insgesamt keine Sorgen bezüglich nachhaltiger Versorgungsprobleme gibt.

Analysten rechnen weiterhin mit einer erheblichen Überversorgung, die sich ab kommendem Quartal etablieren könnte, insbesondere in Anbetracht dessen, dass die OPEC+ im kommenden Monat ihre Förderung weiter steigern wird. Analysten von Goldman Sachs sehen dann den Durchschnittspreis für Brent bei 62 Dollar pro Fass, wobei zum Ende des Jahres 2026 auch ein Abrutschen in den unteren Bereich der 50 Dollar möglich sei.

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