Sprache auswählen

Im Verlauf der letzten Woche erhöhte sich der Rohölpreis um über 5 Prozent. Analysten führen diese Entwicklung auf geopolitische Risiken sowie auf die Erwartung einer stabilen Nachfrage zurück.

Letzte Woche nahmen die geopolitischen Risiken weiter zu. Nach wiederholten russischen Luftraumverletzungen kündigte die NATO entschlossene Verteidigung an. US-Präsident Trump übte Druck auf Ungarn und die Türkei aus, damit sie keine Energie mehr aus Russland beziehen.

Zum Ende der Woche sorgten schliesslich Daten zum Konsum der US-Privathaushalte für Auftrieb bei den Ölpreisen. Zwar hatten die Daten für August eine weiterhin hohe Inflation angezeigt, aber auch einen stärker als prognostizierten Anstieg der Ausgaben, was für eine robuste Entwicklung der Konjunktur und somit indirekt auch der Ölnachfrage der USA sprach.

Bei der OPEC+ bleibt offen, ob die Lockerung der Produktionskürzungen auch im November weitergeht. Die Ölexporte aus der halbautonomen Region Kurdistan könnten das irakische Angebot bald um bis zu 190 000 Fass pro Tag steigern. Ob der Irak seine OPEC+-Vorgaben einhält, ist ungewiss – eigentlich müsste er wegen früherer Überförderungen sein Angebot sogar kürzen.

Seit heute greifen wieder die Sanktionen der UNO gegen den Iran, die 2015 angesichts der Einigung auf das Atomabkommen ausgesetzt worden waren. Auch wenn sich der Iran nicht an den OPEC+-Kürzungen beteiligt, ist die Entwicklung seines Ölangebots von Bedeutung. Da das Land in der Vergangenheit immer wieder geschafft hat, die Sanktionen des Westens umgehen, blieb es innerhalb der OPEC der drittgrößte Ölproduzent. Da sich die Sanktionsschlinge wieder zuzieht, könnten die Förder- und damit auch die Angebotsmengen der Islamischen Republik deutlich nachlassen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.