Die Ölpreise haben sich zu Beginn dieser Woche von ihren heftigen Verlusten zum Schluss der Vorwoche ein wenig erholt. Es mag daran liegen, dass US-Präsident Donald Trump am Wochenende die Wogen im Handelskonflikt zwischen China und den USA wieder zu glätten versuchte.
Zuvor hatte Trump mit seiner Ankündigung von weiteren Zöllen für grosse Verunsicherung gesorgt und damit die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. China und die USA sind die beiden wichtigsten Ölverbrauchsländer der Welt. Der Brent-Preis war daraufhin auf unter 63 Dollar abgesackt und damit auch auf Wochensicht deutlich ins Minus gerutscht.
Doch die Sorgen um die Nachfrageentwicklung in Kombination mit der erwarteten Angebotsschwemme in den kommenden Monaten verhindern stärkere Preisanstiege – zumal nicht nur die OPEC+ immer weitere Förderanhebungen umsetzt, sondern auch ausserhalb der Fördergruppe, etwa in Brasilien, das Angebot steigt. Die Angst vor einem deutlichen Überangebot wird dadurch nicht gerade gelindert.
Allerdings hat die OPEC in ihrem aktuellen Monatsbericht erneut betont, wie robust die Ölnachfrage sei. So soll das globale Ölnachfragewachstum, wie auch schon im letzten Monatsbericht prognostiziert, in diesem Jahr bei +1,3 Mio und 2026 bei +1,4 Mio. Fass pro Tag liegen.