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Die Rohölpreise legten in der vergangenen Woche wieder leicht zu, nachdem sie in den beiden Vorwochen noch gesunken waren. Grund für den Preisanstieg war vor allem, dass die Marktteilnehmer wieder eine höhere Risikoprämie einpreisten.

Zum einen schienen sich die verschärften Sanktionen gegen Russland allmählich auch im Importverhalten Indiens widerzuspiegeln. Zum anderen sorgte der ukrainische Drohnenangriff auf den russischen Exporthafen Noworossijsk am 14. November zusammen mit der Beschlagnahmung eines Öltankers nahe der Strasse von Hormus durch den Iran dafür, dass die geopolitischen Risiken zumindest vorübergehend als erhöht wahrgenommen werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Beschlagnahmung von Handelsschiffen durch iranische Streitkräfte in und um die für den internationalen Ölhandel wichtige Meerenge wieder zur Gewohnheit wird. Die Ölexporte von Noworossijsk wurden hingegen offenbar nur kurzzeitig unterbrochen. 

Die Aussicht, dass acht Länder der OPEC+ ihre Lockerungen der Produktionskürzungen im ersten Quartal 2026 pausieren, wirkt unterdessen kaum preisstützend. Vielmehr bekräftigte die OPEC mit ihrem am 12. November veröffentlichten Monatsbericht die Einschätzung vieler Marktbeobachter, dass die Pause eher ein Signal dafür ist, dass die Organisation selbst nicht mehr so optimistisch ist, was die weitere Nachfrageentwicklung angeht. Während die OPEC ihre Nachfrageprognosen für 2025 und 2026 unverändert beibehielt, führte sie bei den Angebots- und Nachfrageschätzungen für das dritte Quartal 2025 jedoch Korrekturen durch, infolge derer der Markt im vergangenen Quartal nicht unter-, sondern überversorgt war.

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