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Noch immer fehlt ein konkreter Termin für die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und China. Die Signale sind uneinheitlich.

Beobachter rechnen zwar mit einer Annäherung beider Seiten. China hat bereits angekündigt, dass die Strafzölle der beiden Länder schrittweise aufgehoben werden. Eine Bestätigung aus den USA fehlt aber. Die US-Regierung dementierte bisher entsprechende Berichte.

Analyst Michael McCarthy von CMC Markets sieht im Fall einer Annäherung von China und den USA den Rohölpreis von WTI bei bis zu 65 Dollar. In der kurzen Frist dürften die positiven Erwartungen auch einen positiven Effekt auf die Nachfrage nach Öl haben. Auch laut Analyst Dan Flynn von Price Futures könnte ein Abkommen die Nachfrage nach Rohöl steigen lassen. Die Versorgung würde knapper, wenn die Volkswirtschaften stärker wachsen und deswegen mehr Energie gebraucht wird. Eher skeptisch ist Carsten Fritsch. Eine Beilegung des Handelsstreits dürfte «kaum zusätzliche Impulse für die Ölnachfrage geben», meint der Analyst der Commerzbank. Das Thema dürfte den Markt diese Woche weiterhin beschäftigen.

Beobachter blicken auch gespannt auf das Meeting der OPEC vom 5. Und 6. Dezember 2019 in Wien. Bis vor wenigen Wochen war die Rede von einer Produktionskürzung. Davon will Saudi Arabien derzeit offensichtlich nichts mehr wissen. Eine weitere Kürzung ist vor diesem Hintergrund nicht zu erwarten, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Übers Wochenende hat sich der Börsengang von Saudi Aramco konkretisiert. Am Samstag wurde der Börsenprospekt veröffentlicht. Demnach sollen bis zu 0,5% der Aktien an Kleinanleger verkauft werden. Das Unternehmen gilt als weltweit grösster Erdölproduzent. Laut Bloomberg hat Saudi Aramco in den ersten neun Monaten 2019 einen Nettogewinn von 68,2 Mrd. $ erwirtschaftet.

Auf der Agenda stehen kaum wichtige Konjunkturdaten. Erwartet werden die Monatsberichte von EIA, OPEC und IEA, welche diese Woche veröffentlicht werden.

Quellmaterial: Futures-Services Mineralöldienst