Die Sitzung der OPEC vom 5. und 6. Dezember in Wien und der Handelsstreit zwischen den USA und China beschäftigen die Märkte auch in dieser Woche.
«Ungenau» seien die Berichte darüber, eine Einigung der beiden Supermächte komme nicht mehr 2019 zustande, sagte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums vor dem Wochenende. China bemühe sich um ein Abkommen. Offenbar wurden deswegen nochmals Unterhändler aus den USA eingeladen. Verhalten optimistisch äusserte sich Liu He, der Vizepremierminister von China. Und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping bekräftigte, dass China keinen Handelskrieg wolle.
Die Hoffnungen steigen zwar, dass eine Einigung zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften noch im laufenden Jahr möglich ist. Am Wochenende machte China weitere Zugeständnisse in Bezug auf den Schutz des geistigen Eigentums. Dies ist für die USA ein wichtiger Punkt. Aber Xi Jinping sagte auch, China habe keine Angst vor einem Handelskrieg mit den USA.
Für die Analysten steht fest, dass eine rasche Einigung wichtig ist. «Die beiden Länder sollten das Abkommen wirklich unterschreiben, je früher, desto besser, zumindest eine Waffenruhe, und dies wird dem Markt und der Wirtschaft dann ein wenig Sicherheit geben», sagt Fred Hu vom Investmentunternehmen Primavera Capital Group. Bisher haben sich die USA noch nicht zu einem möglichen Datum geäussert. Wenn es nicht zu einer Einigung kommt, führen die USA am 15. Dezember weitere Zölle auf chinesische Waren ein.
Vor dem Treffen der OPEC Anfang Dezember kursieren verschiedene Gerüchte. So gab es Berichte, wonach die OPEC und Russland die laufenden Produktionskürzungen um drei Monate verlängern werden – also bis Ende Juni 2020. Mehrere Quellen aus dem Umfeld der OPEC berichten, die Fördermenge solle nicht gesenkt werden. Stattdessen sollen die Produktionsgrenzen streng eingehalten werden. Besonders betroffen sind davon Nigeria und der Irak. Offiziell bestätigt sind diese Meldungen nicht. Dennoch ist der Ölpreis angesichts der Gerüchte Ende vergangene Woche leicht angestiegen.
Folgende weitere Meldungen sind für die Märkte diese Woche von Interesse: Laut Vladimir Putin ist die russische Ölproduktion gestiegen, im Schienenverkehr in Kanada wird gestreikt und die Produktion von Schieferöl in den USA wurde nach oben korrigiert.
Quellmaterial: Futures-Services Mineralöldienst