Die Opec erwartet einen höheren Erdölbedarf. Entsprechend forcieren verschiedene Staaten ihre Ölförderung.
Erdöl ist weltweit nach wie vor die bedeutendste Energieressource. Dies dürfte sich auch nicht so bald ändern. So berichtet unter anderem das österreichische «Industriemagazin»: «Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Prognose für den weltweiten Öl-Bedarf im neuen Jahr leicht erhöht.» In der OECD werde die Ölnachfrage um schätzungsweise 0,09 Mio. Barrel pro Tag steigen, heisst es in dem Artikel.
Vor diesem Hintergrund verstärken zahlreiche Länder ihre Ölförderung. Laut dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hat Somalia die Türkei eingeladen, vor der somalischen Küste nach Erdöl zu suchen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bestätigte laut Spiegel die Anfrage während des Rückflugs von der Libyen-Konferenz gegenüber dem Sender NTV. Auch im östlichen Mittelmehr will die Türkei laut dem Bericht noch in diesem Jahr nach Öl bohren.
Der Deutschlandfunk bestätigt diese Meldung. Die türkische Regierung und die international anerkannte Regierung in Tripolis haben demnach eine Vereinbarung zur Erschliessung der Öl- und Gasvorkommen im Mittelmeer getroffen. Nun wehre sich die griechische Regierung gegen dieses Vorhaben.
In der Zwischenzeit schreitet die Ölförderung auch andernorts weiter voran. So erlebt die Ölproduktion der USA dank Fracking einen Boom. Die Produktion ist so stark gestiegen, dass das Land 2018 zum ersten Mal seit fast 75 Jahren zum Netto-Exporteur von Öl wurde.
Auch Russland setzt konsequent auf fossile Energieträger: «Die Produktion des Landes erreichte 2019 ein weiteres post-sowjetisches Hoch und markierte ein weiteres Jahr, in dem Moskau die seinen Opec-Partnern versprochenen Kürzungen nicht einhalten konnte», berichtet der Petroleum Economist.
Erdöl boomt. Ein Ende scheint aufgrund des weltweiten Energiebedarfs nicht absehbar. Zwar ist das Thema Klima in aller Munde, und die Sorge ums Klima ist sicher berechtigt. Doch wer glaubt, das Ölzeitalter sei zu Ende, täuscht sich.