Ölpreise: Gefahr durch Covid 19 bleibt bestehen.
Mit der Meldung, dass China mehr Öl aus den USA importieren will, steigt die Hoffnung auf eine schnelle Nachfrageerholung. Die Sorgen, dass das Handelsabkommen scheitert, werden geringer. Wenn es nach den Analysten von AxiCorp geht, dürften die Ölpreise gestützt werden: «Für die Ölpreise ist es von Vorteil, wenn das Eskalationsrisiko in Bezug auf das Handelsabkommen zurückgeht.»
Laut den Experten der ANZ ist die Nachfrage nach Öl in den letzten vier Monaten um 8 Mio. B/T auf 88 Mio. B/T gestiegen. Zwar liegt man damit immer noch 13 Mio. B/T unter dem Vorjahresniveau, doch zeigt sich, dass die Öffnung der Wirtschaft für eine schnellere Erholung gesorgt hat, als noch im Frühjahr angenommen.
Dennoch bleibt die Gefahr durch das Coronavirus bestehen und steigende Fallzahlen in Europa, Indien und den USA belasten immer wieder die Ölpreise. Laut worldometers.info gibt es inzwischen weltweit 21,8 Mio. bestätigte Coronafälle. Nach wie vor führen die USA die Liste der meisten Infektionen an, gefolgt von Brasilien und Indien.
Um die Entwicklung der Coronapandemie im Auge zu behalten, trifft sich die OPEC+ zurzeit einmal im Monat, um über ihr weiteres Vorgehen bezüglich der Produktionskürzungen abzustimmen. In dieser Woche kommt das sogenannte Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) wieder zusammen.
Vandana Hari von Vanda Insights geht nicht davon aus, dass das Treffen grosse Auswirkung auf die Marktstimmung haben wird, auch wenn «genau beobachtet wird, wie die OPEC+ gegen die anhaltende Überproduktion des Irak und Nigeria vorgeht». Laut Vandana Hari gibt es zur Zeit nichts, was die Ölpreise nachhaltig stützt, ausser den schwächeren Dollar und «einige Schnäppchenjäger».
Quellmaterial: Futures-Services Mineralöldienst
17.08.2020