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Preisanstieg zum Wochenauftakt.

Die Ölmärkte starten etwas optimistischer in die neue Woche, nachdem es am Freitag erneut zu deutlichen Kursverlusten gekommen war. Allerdings haben sich die grundsätzlichen Belastungsfaktoren an den Börsen übers Wochenende nicht in Luft aufgelöst und so bleiben die Nachfragesorgen auch in dieser Woche bestehen.

Auch bleibt der starke Dollar ein Thema. In Dollar gehandelte Rohstoffe wie Rohöl kommen damit unter Druck, da sie für Inverstoren aus anderen Währungsräumen nicht mehr so attraktiv sind. Entsprechend gespannt erwarten die Anleger deshalb in dieser Woche die Ergebnisse des jährlichen Wirtschaftssymposiums der Fed in Jackson Hole; Wyoming, wo möglicherweise die zukünftige Marschrichtung in Sachen geldpolitischer Straffungen genauer festgelegt werden könnte.

Allerdings orientieren sich die Notierungen an ICE und NYMEX zum Wochenstart erst einmal wieder etwas nach oben. «Ein paar Käufer scheinen sich auf das Risiko einlassen zu wollen», meint Vandana Hari von Vanda Insights. Die Analystin verweist auf die anstehende OPEC+ Entscheidung zur weiteren Förderpolitik und meint: «Die Chancen für eine vorübergehende Aussetzung der Angebotssteigerung stehen nicht schlecht.»

Bei Oanda sieht man keinen Handlungsbedarf für die OPEC+ und geht davon aus, dass die fundamentale Lage am Rohölmarkt immer noch für eine robuste Nachfrage in der näheren Zukunft spricht. Weite Teile der Welt hätten «die jüngste Welle der Delta-Variante hinter sich gelassen», so die Analysten.

Ganz so rosig sieht Kazuhiko Saito von Fujitomi Securities die Nachfragesituation nicht. Er meint: «Die Ölpreise haben sich nach ihrem starken Rückgang in der vergangenen Woche am Montag zwar etwas erholt und wir rechnen in dieser Woche mit weiteren Anpassungen nach oben, doch die Marktstimmung dürfte angesichts der zunehmenden Besorgnis über die weltweit schwächere Treibstoffnachfrage bearish bleiben.» 

Quellmaterial: Futures-Services Mineralöldienst

23.8.2021