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In der neuen Woche bleibt Omikron nach wie vor ein wichtiges Thema an den Ölbörsen, doch die Vorzeichen haben sich geändert. Wo vor zwei Wochen noch Angst und Schrecken herrschte und die Ölpreise in den Keller rauschten, überwiegt inzwischen der Optimismus, dass es doch nicht so schlimm kommen wird, wie befürchtet. Entsprechend geht es auch zum Wochenstart an den Ölbörsen weiter nach oben.

«Die Marktstimmung hat sich verbessert, da die Bedrohung durch die Omikron-Variante zurückgegangen ist», schätzt ein Analyst die Lage ein. «WTI (West Texas Intermediate) wird wahrscheinlich erst mal das jüngste Hoch bei 73,34 Dollar testen und dann versuchen, wieder die 78 Dollar zu knacken, welches das Preisniveau war, bevor Omikron Ende letzten Monats den starken Fall verursacht hatte.»

Kleinere Unsicherheiten bleiben durch die Freigabe der strategischen Reserven in den USA. Das US-Energieministerium will am Freitag mit den Versteigerungen von insgesamt 18 Mio. Barrel aus den Notvorräten des Landes beginnen. Andere Länder, die sich ebenfalls an der koordinierten Freigabe beteiligen, könnten folgen, auch wenn der absolute Löwenanteil der freigegebenen Mengen aus Washington kommt. Ob sich die zusätzlichen Ölmengen jedoch stark auf die Ölbörsen auswirken werden, bleibt abzuwarten. Ein gewisser Teil der sinkenden Wirkung dürfte schon in den letzten Wochen eingepreist worden sein.

Heute werden die Marktteilnehmer neben den geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine auch den OPEC-Monatsreport im Auge behalten. Dieser dürfte vor allem im Hinblick auf die mittelfristige Angebots- und Nachfrageentwicklung von Interesse sein. Sollte sich das erwartete Überangebot im ersten Quartal verschärfen, könnte das die OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) dazu zwingen, ihren Plan der Angebotserhöhung um 400 000 Barrel pro Tag im Januar doch noch einmal anzupassen. Die Möglichkeiten dazu hatte sich das Förderbündnis bei seiner letzten Vollversammlung, die offiziell noch nicht beendet ist, offen gelassen.

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