Saisonal nimmt die Ölnachfrage nach dem Jahreswechsel zunächst einmal ab. Die OPEC+ (Organisation erdölexportierender Länder) Länder steigern ihre Ölproduktion monatlich um +0,4 Mio. B/T und auch die Förderung anderer Länder, beispielsweise der USA, steigert sich von Monat zu Monat.
Experten erwarten schon seit längerem eine Überversorgung im kommenden Jahr. Die EIA (Energy Information Administration), hatte bei ihrem letzten Monatsreport Anfang Dezember eine Überversorgung von +0,29 Mio. B/T für das erste Quartal 2022 und von +0,67 Mio. B/T für das zweite Quartal prognostiziert. Entsprechend nervös dürfte der Markt nun auf die weitere Entwicklung und die möglichen neuen Lockdowns blicken.
Die Weihnachtswoche beginnt mit deutlichen Kursverlusten, und ein weiterer volatiler Verlauf sollte nicht überraschend kommen. «Wir können uns auf eine Woche voller Volatilität freuen. Aber es ist gefährlich anzunehmen, dass das Öl von hier aus weiter abstürzen wird, weil die OPEC+ zuschaut und sich Spielräume gelassen hat, um im Notfall sehr schnell zu reagieren.»