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Die Ölbörsen schauen auf eine volatile Woche zurück. Nach wie vor bleibt die Krise um Russlands Krieg in der Ukraine das dominierende Thema. Die sich daraus ergebende Angebotsverknappung sowie die massiven Unsicherheiten aufgrund der geopolitischen Lage sorgen für hohe Preise, aber auch für hohe Schwankungen an den Börsen.

So steht ein europäisches Öl-Embargo weiterhin im Raum, auch wenn die 27 Staatsoberhäupter der EU bei ihrem Gipfel von letzter Woche keine neuen Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt haben. Die Stimmen innerhalb der Staatenvereinigung, die ein solches Embargo fordern, werden jedoch lauter. Obwohl unter anderem Deutschland eine solche Maßnahme kategorisch ablehnt, dürften die Diskussionen über das Thema den Markt wohl weiterhin beschäftigen. Diese Ungewissheit bedeutet, dass der Markt wahrscheinlich volatil bleiben wird.

Auch wenn die EU keine offiziellen Sanktionen auf russische Energielieferungen verhängt hat, bliebt Öl aus Russland am Spotmarkt weiterhin Ladenhüter. Somit fehlen aktuell am Weltmarkt mehrere Millionen Barrel täglich, was die Ölpreise hochhält. Für zusätzliche Versorgungsknappheit sorgen außerdem Angebotsausfälle aus Kasachstan, da Sturmschäden an mehreren Verladeterminals wohl Reparaturarbeiten erfordern, die vier Wochen dauern könnten. Kasachstan will sich allerdings bemühen, einen Teil der Exporte auf Tanker im Kaspischen Meer sowie auf andere Pipelines zu verlagern. Wie viel Barrel tatsächlich weiterhin wegfallen werden, ist aktuell noch nicht klar.