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Nach Einschätzung mancher Analysten hat sich am Rohölmarkt der «perfekte Sturm» zusammengebraut, der die Ölpreise sicherlich noch eine ganze Weile auf hohem Niveau halten wird. Von einer substanziellen Preiskorrektur ist man wohl ziemlich weit entfernt.

Die niedrigen Rohöl- und Benzinbestände in den USA bereiten den Marktteilnehmern kurz vor Beginn der Sommersaison Sorgen. Dann nimmt der Verbrauch noch einmal zu, während die EU ein Embargo gegen russisches Öl plant, dessen Umsetzung vermutlich nur noch Formsache ist. Gleichzeitig werden in China zum Juni umfangreiche Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen umgesetzt. 

Der Markt braucht also deutlich mehr Rohöl und Ölprodukte. Die Liste der Länder, die mehr Öl liefern könnten, ist allerdings überschaubar. Russland dürfte mit den Sanktionen wenig Aussichten auf eine gesteigerte Förderung haben. Im Iran scheint ein Atomabkommen und damit eine Anhebung der Ölexporte so weit entfernt wie seit Monaten nicht mehr.

Damit bleiben im Prinzip nur noch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, da die übrigen Länder der OPEC+ Gruppe schon jetzt erhebliche Probleme haben, ihre Quoten zu erfüllen. Die Produktionsgemeinschaft bleibt allerdings bei ihrem Vorhaben die Förderung um nur 432’000 B/T pro Monat anzuheben, wobei nur ein Teil hiervon auf Saudi-Arabien und die Vereinten Arabischen Emirate entfällt, deren Energiebedarf durch Klimaanlagen in den Sommermonaten ebenfalls steigt.

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