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Auch wenn vergangene Woche die OPEC+ mit der stärker als ursprünglich geplanten Produktionsanhebung überraschte, so wird nach Einschätzung der Analysten bis August wohl nicht viel von den zusätzlichen 1,3 Mio. Fass pro Tag am Markt ankommen.

Infolge der sinkenden Förderung Russlands ist fraglich, ob die Gruppe insgesamt ihre Produktion überhaupt wird steigern können. Lediglich Saudi-Arabien, die Vereinten Arabischen Emirate (VAE) und der Irak sollen über beträchtliche Kapazitätsreserven verfügen. Mit Blick auf die globale Lage sei die Massnahme nicht ausreichend, um für eine Entspannung am Markt zu sorgen, so die Experten. Es überwiegt das Gefühl, dass der schrittweise Anstieg der Ölproduktion angesichts des erwarteten Rückgangs der russischen Förderung und der zusätzlichen Nachfrage aus China zu gering ist. Entsprechend könnte die Versorgungslage auch nach der OPEC+ Entscheidung eher noch schwieriger werden.

Hinzu kommen die niedrigen Lagerbestände, die nicht als Puffer dienen können. Daten des US-Amerikanischen Energiedepartements DOE haben erneut gezeigt, wie angespannt die Lage in den USA ist, insbesondere, da die Benzinbestände vor Beginn der Sommersaison auf dem niedrigsten Stand seit 2014 liegen. Unter dem Strich ist weiterhin mit Preisaufschlägen beim Rohöl zu rechnen. Wegen der eingeschränkten Raffineriekapazitäten bleibt zudem der Druck auf die Produktepreise auch unabhängig von den Fördermengen bestehen. 

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