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Es gibt keine klaren Zeichen, dass sich die Angebotssituation beim Erdöl in naher Zukunft wesentlich entspannen wird. Die OPEC+ hinkt den eigenen Förderzielen immer noch weit hinterher. Streiks und politische Konflikte lösen kurzfristig Produktionsausfälle aus, und bald könnte auch die Hurrikan Saison über dem Atlantik das Angebot aus Amerika ausbremsen.

Möglicherweise wird erst eine Rezession zu Preisrückgängen führen. Die Befürchtungen der Marktteilnehmer, dass es zu einer Rezession kommen könnte, hielten auch in der vergangenen Woche weiter an und wurden nicht zuletzt von enttäuschenden US-Konjunkturindikatoren untermauert. Während einige Experten in den USA bereits Anzeichen dafür sehen, dass die hohen Benzinpreise für Endkonsumenten Auswirkungen auf die Reiseaktivität der US-Bürger und somit auch auf die Ölnachfrage haben werden, lassen Meldungen über striktere Massnahmen zur Eindämmung von Corona in einigen ostchinesischen Städten auch wieder Spekulationen über einen erneuten Dämpfer für die Ölnachfrage der Volksrepublik aufkommen.

Derweil bleibt abzuwarten, mit welchem Mechanismus die G7-Staaten die Preise für russische Öllieferungen deckeln wollen. Dabei gibt es unter den Experten bereits erste Stimmen, die davor warnen, dass eine Preisdeckelung letztlich nicht zu niedrigeren, sondern sogar zu höheren Energiepreisen führen könnte.

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