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Analysten zufolge dürfte der Preis für Rohöl angesichts der in der vergangenen Woche von der OPEC+ angekündigten Produktionskürzung um 2 Millionen Fass pro Tag mittelfristig wieder die 100 Dollar-Marke überschreiten. Für die Schweiz von Belang ist auch, dass die Streiks an mehreren französischen Raffinerien das regionale Produktangebot beeinträchtigten.

Allerdings gibt es auch gute Neuigkeiten: dank der Niederschläge der letzten Tage können die Rheinschiffe wieder vollständig beladen werden, was die Frachtkosten innert Wochenfrist halbiert hat.

Bei Goldman Sachs hatte man nach dem Beschluss des Produzentenbündnisses OPEC+ vom letzten Dienstag nicht nur die Preisprognosen für das laufende Quartal angehoben. Mittlerweile rechnet man bei der Investmentbank auch für das Gesamtjahr 2023 mit einem höheren Durchschnittspreis der Nordsee-Rohölsorte Brent. Die bisherige Prognose diesbezüglich wurde von 99 Dollar auf 104 Dollar pro Fass nach oben korrigiert. Allerdings gibt es noch viele andere Unsicherheiten auf dem Markt, einschließlich darüber, wie sich das russische Ölangebot aufgrund des EU-Ölimportverbots und der G7-Preisobergrenze entwickelt. Auch die Entwicklung der Ölnachfrage Chinas bleibt angesichts der immer noch geltenden Null-Covid-Strategie der Regierung derweil weiterhin mit Fragezeichen behaftet.

Wie die drei wichtigsten Institutionen am Ölmarkt – OPEC, EIA und IEA – die aktuelle Lage und den Ausblick für den Ölmarkt einschätzen, werden die neuesten Monatsberichte zeigen, die in dieser Woche fällig sind.