Fakten zur Nachfrage, Produktion und den Reserven beim Erdöl
Die weltweite Nachfrage nach Erdöl wuchs im zweiten Covid-Jahr 2021 um 5.66 Millionen Fass pro Tag respektive um 6.2 Prozent gegenüber Vorjahr. In allen Weltregionen lag das Wachstum bei 5 Prozent oder darüber. Während die Nachfrage im 1. Quartal 2021 noch bei knapp 91 Millionen Fass pro Tag lag, näherte sie sich im 4. Quartal wieder der 100-Millionen Marke. Für 2022 prognostiziert die OPEC eine Nachfrage von über 100 Millionen Fass pro Tag, was einem weiteren Wachstum von 4.3 Prozent gegenüber 2021 entspräche.
Im Gegensatz zur Nachfrage lag die Ölproduktion 2021 nur moderat höher als im Vorjahr. Das Förderwachstum ist zum grossen Teil auf die durch die OPEC+-Staaten vereinbarte Fördersteigerung zurückzuführen. Aufgrund der Covid-Krise hatte das Kartell die Produktion im Jahr 2020 um beinahe 10 Millionen Fass pro Tag zurückgefahren. Seit Mai 2021 wurde die Fördermenge wiederum in monatlichen Schritten erhöht.
Die nachgewiesenen Ölreserven lagen am 1. Januar 2022 im Vergleich zu den Schätzungen des Vorjahres rund 3000 Millionen Fass tiefer. Die Änderungen der Reserven kommen nicht nur durch den Erdölverbrauch zustande, sondern sie reflektieren auch das Ausmass der Explorationstätigkeit. Bei der aktuellen Nachfrage von 100 Millionen Fass pro Tag reichen die ausgewiesenen Reserven theoretisch für etwa 48 Jahre.
Die Länder mit den grössten ausgewiesenen Ölreserven
Land |
Geschätzte Reserven 1.1.2022 (Millionen Fass) |
Venezuela | 303 561 |
Saudi-Arabien | 261 600 |
Iran | 208 600 |
Kanada | 168 100 |
Irak | 145 019 |
Vereinigte Arabische Emirate | 107 800 |
Kuwait | 101 500 |
Russland | 80 000 |
USA | 60 544 |
Welt | 1 724 500 |
Quelle: Oil&Gas Journal, 6. Dezember 2021