Zürich, 24. Februar 2015
Dynamischer Markt führt zu Veränderungen
Am 1. Januar 2015 wurden in der Schweiz 3'480 öffentlich zugängliche Markentankstellen gezählt. Dies entspricht einem geringen Rückgang von 67 Tankstellen (-1,9%) gegenüber dem Stand am 1. Januar 2014. (Diese Reduktion ist allerdings nicht mit effektiven Schliessungen von Markentankstellen gleichzusetzen. Am 1. Januar 2015 stand noch nicht bei allen Tankstellen die neue Markenzugehörigkeit fest.) Über das grösste Netz verfügen weiterhin die AVIA-Unternehmen mit 609 Stationen, gefolgt von Agrola (437), BP (362), Ruedi Rüssel (350) und Migrol (311). Die im Jahresvergleich beobachteten Veränderungen sind auf die Marktdynamik zurückzuführen.
2014: Milder Winter lässt Heizölabsatz schmelzen
Zürich, 12. Februar 2015
Der Absatz der wichtigsten Erdölprodukte erreichte 2014 in der Schweiz 9,7 Millionen Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Abnahme von 11,2%. Der starke Rückgang ist in erster Linie auf die gegenüber dem Vorjahr um 30,4% gesunkenen Verkäufe von Brennstoffen – primär Heizöl Extra-Leicht – zurückzuführen. Rund 72% des Gesamtabsatzes entfielen auf Treibstoffe (Benzin, Dieselöl, Flugpetrol). Der absolute Treibstoffabsatz im Strassenverkehr lag leicht unter dem Vorjahreswert – und dies trotz eines um 1,6% höheren Motorwagenbestands (2014: 5'084'900), was Ausdruck der weiter gestiegenen Treibstoffeffizienz ist.
Die Tagespreise bilden die Notierung der für die Schweiz wichtigsten Rohstoffe und Mineralölprodukte an den internationalen Rohstoffmärkten ab.
Die Preise an den Ölbörsen haben in dieser Woche kontinuierlich zugelegt. Zur jüngsten Aufwärtsbewegung trugen unter anderem der Sturz des Assad-Regimes in Syrien bei, sowie die Aussicht auf weitere Sanktionen der USA und der EU gegen Russland, die sich auch auf das russische Ölangebot auswirken könnten.
Der Rohölmarkt ist mit vielen Unsicherheiten konfrontiert. Im Vordergrund stehen die geopolitischen Entwicklungen und die schleppende Nachfrage nach Erdöl. Das macht Prognosen derzeit besonders schwierig.
Die Kurse an den Ölbörsen schwanken schon seit Mitte Oktober zwischen Gewinnen und Verlusten, beeinflusst durch eine Reihe von Faktoren. Zu ihnen gehören neben den schwachen Aussichten zur chinesischen Nachfrageentwicklung auch die steigend erwarteten Produktionsmengen, angeführt durch den Zuwachs in Nicht-OPEC-Ländern wie den USA oder Brasilien.
Indem sie dem Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative zustimmte, hat die Stimmbevölkerung im vergangenen Juni beschlossen, dass unser Land im Jahr 2050 netto keine Klimagase mehr ausstossen darf. Dieses Ziel ist somit demokratisch abgesegnet und zu respektieren. Damit ist allerdings noch überhaupt nicht klar, wie der Weg dahin aussehen soll.
Der erneute Einzug Trumps ins Weisse Haus dürfte laut Einschätzung von Analysten weiterhin für eine erhöhte Volatilität an den Ölbörsen sorgen, da die Auswirkungen seiner Politik auf die Preise schwer abzusehen sind.
Die Abkehr von fossilen Energieträgern ist seit Jahren eines der dominierenden Themen der Schweizer Energiepolitik. Über den Unterhalt der Infrastruktur, die für die Bereitstellung von Mineralölprodukten in der Schweiz entscheidend ist, wird dagegen eher selten diskutiert. Wird für diese Infrastruktur aus mittel- und längerfristiger Sicht genügend getan und wo ist politischer und technischer Handlungsbedarf angezeigt? Diesen Fragen widmete sich der 9. Avenergy Branchentag.
Die vergangenen Wochen und Monate waren nicht nur geprägt durch die Entwicklungen im Nahen Osten, sondern auch durch die Bedenken im Hinblick auf die Ölnachfrage. Besonders die chinesische Nachfrage dürfte bei einigen Marktteilnehmern Sorgenfalten hervorgerufen haben. Nichtsdestotrotz erreichte die globale Ölnachfrage nach Einschätzung einiger Analysten im August ein neues Allzeithoch. Auf der Basis der Daten der Joint Organizations Data Initiative (JODI) wird die weltweite Ölnachfrage für August 2024 mit beinahe 104 Millionen Fass pro Tag beziffert.
Die geopolitischen Risiken und die Sorgen um die Weltwirtschaftslage halten den Rohölpreis in der Schwebe.
Auch wenn sich die Rohölpreise zuletzt wieder etwas stabilisiert haben, liegen sie mit 72 Dollar für das Fass Brent immer noch rund 15 Prozent tiefer als im Sommer und mehr als 20 Prozent unter Vorjahresniveau.
Die Rohölpreise dümpeln seit Wochen zwischen 75 und 80 Dollar pro Fass. Das ist eigentlich erstaunlich angesichts der zahlreichen Krisenherde und jüngsten Förderschwierigkeiten. Die Angst vor einer weltweiten Wirtschaftsbaisse lässt die Märkte zurückhaltend reagieren.
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Die Nachfrageentwicklung in China und die fortschreitenden Waffenstillstandsverhandlungen im Nahen Osten bleiben die entscheidenden Faktoren im internationalen Erdölmarkt.
Die Jahresmitte bietet sich an, eine Zwischenbilanz zu den Entwicklungen im globalen Ölmarkt zu ziehen. Die Weltwirtschaft hat sich in diesem Jahr bisher überraschend robust gezeigt, was unter anderem am Einkaufsmanagerindex erkennbar ist, der im ersten Quartal 2024 stets über 50 lag und damit eine Ausdehnung der industriellen Produktion voraussagt.
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Eine Industrienation, die bis zur Jahrhundertmitte eine Netto-Null-CO2-Bilanz anstrebt, wird dann immer noch auf flüssige Energieträger, einschliesslich Erdöl, angewiesen sein. Was zweifellos eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung darstellt: Wir müssen sowohl ein neues Energieversorgungssystem entwickeln als auch das bestehende System instandhalten. In den letzten Jahren wurde viel über die Energiewende gesprochen. Über den Unterhalt der Infrastruktur, die für die Bereitstellung von Mineralölprodukten in der Schweiz entscheidend ist, wurde dagegen eher selten diskutiert.
Wird für die Infrastruktur der Mineralölversorgung aus mittel- und längerfristiger Sicht genügend getan und bedarfsgerecht investiert? Wo ist allenfalls politischer und technischer Handlungsbedarf angezeigt? Unter der Leitung von Reto Brennwald werden folgende Expertinnen und Experten diesen Themenkomplex erörtern:
ab 9:30 Uhr | Eintreffen, Kaffee | |
10:00 Uhr |
Begrüssung und Einleitung Roland Bilang, Geschäftsführer Avenergy Suisse |
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10:30 Uhr | Pflichtlagerhaltung und Infrastruktur | |
Andrea Studer, Direktorin Carbura |
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11:00 Uhr | Versorgung über den Rhein: alles im Fluss oder Stillstand? | |
Simon Oberbeck, Geschäftsführer Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft (SVS) |
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11:30 Uhr | Logistikstandorte hängen an der Schieneninfrastruktur: offene Fragen zu Verkehrs- und Raumplanung und Finanzierung | |
Frank Furrer, Generalsekretär VAP |
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12:00 Uhr | Die Strasse als Rückgrat der Landesversorgung | |
Jürg Röthlisberger, Direktor ASTRA |
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12:30 Uhr | Stehlunch | |
13:30 Uhr | Raffinerie Cressier – Aufbau der Infrastruktur von morgen auf dem Fundament von gestern | |
Barbara Mühlemann, Country President Switzerland, VARO Energy Marketing AG | ||
14:00 Uhr | Lebensader Infrastruktur: die Bedeutung moderner Infrastrukturen für die Wirtschaft und Gesellschaft | |
Adrian Dinkelmann, Geschäftsführer Infra Suisse | ||
14:30 Uhr | Infrastruktur – alt und neu | |
Christof Rühl, Senior Research Scholar, Center on Global Energy Policy, Columbia University | ||
15:00 Uhr | Talk-Runde mit Referenten und Publikum | |
Christian Wasserfallen, Präsident Infra Suisse, Nationalrat FDP |
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15:45 Uhr | Abschliessende Betrachtungen | |
Daniel Hofer, Präsident Avenergy Suisse |
Reguläre Teilnahmegebühr: CHF 250.–
Ermässigte Teilnahmegebühr:
Mitarbeitende von Energie-, Verkehrs- und Strassenverbänden sowie Dachorganisationen: CHF 100.–
Studierende CHF 100.–
Die Rechnung wird Ihnen per E-Mail zugestellt.
Mitarbeitende von Avenergy Suisse, VTSS, Swissoil und Carbura sowie deren Mitgliedfirmen: kostenlos
Medienschaffende und Personen in politischen Ämtern: kostenlos
Die Referate und Diskussionen werden in deutscher Sprache gehalten und simultan ins Französische übersetzt.
Ermächtigung:
Am Anlass wird fotografiert. Mit der Anmeldung geben Sie die Zustimmung zur Veröffentlichung der Bilder.
Anmeldeformular Medienschaffende
Die Branchenverbände Avenergy Suisse und Swissmem sowie das Collaborative Network SPIN führen am 6. und 7. November 2024 zum ersten Mal die Power-to-X Days im JED in Schlieren durch. Dabei geht es um Energie-Technologien, um die Energieversorgung, um politische Rahmenbedingungen sowie um Finanzierung und Skalierung von vielversprechenden Konzepten. Als veranstaltete Organisation kann Avenergy Suisse seinen Mitgliedern einen vergünstigten Eintrittspreis für die beiden Veranstaltungstage anbieten.
Hier geht’s zum Programm und zur Anmeldung:
Power-to-X DAYS – Energie für gute Lösungen
Die Jahresmitte bietet sich an, eine Zwischenbilanz zu den Entwicklungen im globalen Ölmarkt zu ziehen. Die Weltwirtschaft hat sich in diesem Jahr bisher überraschend robust gezeigt, was unter anderem am Einkaufsmanagerindex erkennbar ist, der im ersten Quartal 2024 stets über 50 lag und damit eine Ausdehnung der industriellen Produktion voraussagt.
Beinahe hätte die Schweizer Fussballnationalmannschaft an der EM den Sieg gegen England geholt und ihren Weg unter die Spitzenteams von Europa fortsetzen können. Anderswo zählt die Schweiz bereits seit Jahren zu den weltweit Besten, ohne dass die Öffentlichkeit davon besondere Notiz nimmt. Die Rede ist vom Energie-Trilemma, eine vom Weltenergierat im Jahr 2010 geschaffene Messgrösse für die Energielage eines Landes.
Die Rohölnotierungen sind nach mehreren Wochen des Anstiegs nun wieder auf dem Niveau wie letztmals Ende April. Gestützt werden die Preise von der Hoffnung auf eine robuste Sommernachfrage und der damit verknüpften Aussicht auf eine Angebotsverknappung im dritten Quartal.
Die Avenergy-Jahresversammlung fand am 28. Juni 2024 im Eventlokal Aura, mitten in der Stadt Zürich statt. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Mineralölbranche, von befreundeten Verbänden und von Seiten der Behörden tauschten sich über Energiepolitik, Mineralölhandel und sonstige wichtige Branchenthemen aus. Das Rahmenprogramm bildeten neben der traditionellen Ansprache von Avenergy-Präsident Daniel Hofer zwei spannenden Gastreferate: Zunächst sezierte Dominik Feusi, Nebelspalter-Journalist und intimer Kenner des Berner Politkuchens, in gewohnt bissiger und präziser Manier die aktuelle energiepolitische Lage in Bundesbern; danach referierte der neue Direktor des schweizerischen Gewerbeverbands Urs Furrer über die Sorgen und Nöte der KMU und über die immens wichtige Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung für die schweizerische Wirtschaft.
Unter diesem Link finden Sie weitere Eindrücke der Avenergy-Jahresversammlung.
Nach wie vor überwiegen die preistreibenden Faktoren, so die Zunahme der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und in Russland. Auch die Kürzungen der OPEC+ und die sich langsam durchsetzende saisonale Nachfragesteigerung stützen die Prognosen einer Angebotsverknappung und bewirken stärkere Rohölnotierungen.
Die Rohölpreise zogen in der vergangenen Woche wieder an, nachdem sie in den vorangegangenen drei Wochen gesunken waren und in der ersten Juni-Woche zeitweise die psychologisch wichtigen Preisniveaus von 80 Dollar Brent bzw. 75 Dollar WTI unterschritten hatten.
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Zum Ende der ersten Juniwoche verzeichnen die Rohölpreise im Wochenvergleich einen weiteren Rückgang. Und dies trotz der jüngsten Kommentare der wichtigsten OPEC+-Repräsentanten, der Zinssenkung der EZB und der wieder zunehmenden Hoffnung auf eine erste Zinssenkung der Fed im Herbst.
Es mag im ersten Moment überraschen: als Vertreter der Mineralölwirtschaft äussere ich mich zur Stromversorgung und Kernenergie. Es gehört zur DNA der «Petroliers», für eine bezahlbare, sichere und jederzeit verfügbare Energieversorgung Verantwortung zu tragen. Dies beinhaltet auch ein vertieftes Verständnis für die logistischen und physikalischen Voraussetzungen, die für eine gesicherte Energieversorgung nötig sind. Diesbezüglich zeigen sich in jüngster Zeit Fehlentwicklungen. Diese haben zur Folge, dass die Mineralölfirmen in den kommenden Jahren auch noch die letzte Verteidigungslinie für eine sichere Stromversorgung im Winter gewährleisten. Sie werden im Notfall hunderte von Stromgeneratoren sowie grosse Ölkraftwerke mit Diesel beliefern.
Während die geopolitische Risikoprämie trotz andauernder Unsicherheiten nicht signifikant gestiegen ist, bleibt die wacklige Ölnachfrage Thema Nummer eins an den Börsen. Somit bewegen sich die Rohölpreise grundsätzlich seitwärts.
Oldtimer-Piloten und andere Fans des Verbrennungsmotors möchten auch in Zukunft bei den bewährten Antriebssystemen bleiben und trotzdem klimaschonend unterwegs sein. Sie erkundigen sich häufig danach, ab wann und wo synthetische Treibstoffe bezogen werden können, auch Synfuels oder E-Fuels genannt.