Heute darf und muss ich beim Kauf eines Neuwagens selbst entscheiden, ob allenfalls ein Elektrofahrzeug meinen Bedürfnissen entspräche. Kann ich es aufladen und damit meine Routen zurücklegen? Kann und will ich es bezahlen, amortisieren, weiterverkaufen? Gefallen mir die Modelle? In bloss 11 Jahren müssen sich Autofahrerinnen und Autofahrer in der EU nicht mehr mit solch lästigen Fragen herumschlagen. Dann masst sich Väterchen Staat an, den Entscheid für jede und jeden von ihnen gleich selbst zu fällen. Auch in der Schweiz sollten wir uns nicht darauf verlassen, dass wir uns dieser schönen neuen Welt entziehen werden. Aber machen wir uns nichts vor: weder wird es 2035 europaweit eine flächendeckende Infrastruktur geben mit Ladestationen, aus denen klimaneutraler Strom fliesst, noch werden genug bezahlbare synthetische Treibstoffe auf dem Markt sein, um normalen Leuten Zugang zu einem Neuwagen mit Verbrennungsmotor zu gestatten. Man darf gespannt sein, mit welchen juristischen Kniffen und rhetorischen Pirouetten die Entscheider-Kaste in Brüssel dann Realpolitik betreiben will.
Der Bund konnte durch die auf Mineralölprodukte erhobene Mehrwertsteuer 2022 rund 20 Prozent höhere Einnahmen verzeichnen als im Vorjahr. Grund dafür sind die im zurückliegenden Jahr stark gestiegenen Preise für Benzin, Diesel, Heizöl, Flugpetrol und andere Mineralölprodukte. Dies zeigt eine Analyse der Fiskalerträge 2022 durch Avenergy Suisse.